Marga Persson – Bruno Gironcoli. Kunst im Kabinett: Chen Xi
Wir freuen uns, die neue Ausstellung mit der Künstlerin Marga Persson und den Künstlern Bruno Gironcoli und Chen Xi anzukündigen.
- Eröffnung: Donnerstag 9. März 2023, um 19 Uhr
- Ausstellungsdauer: 09.03. – 07.05.2023
- Laudatio: Andreas Strohhammer, Museum Lentos
Die Künstlerin Marga Persson und der Künstler Chen Xi werden bei der Eröffnung anwesend sein.
Verfügbare Kunstwerke der Ausstellung
Aigner Fritz
Aigner Fritz
Altenburg Franz-Josef
Anzinger Siegfried
Anzinger Siegfried
Anzinger Siegfried
Anzinger Siegfried
Anzinger Siegfried
Attersee Christian Ludwig
Attersee Christian Ludwig
Attersee Christian Ludwig
Attersee Christian Ludwig
Die textile Zeichnung von Marga Persson
Für Marga Persson (geb. 1943 im schwedischen Lund, Barsebäck) sind Malerei, Zeichnung und Weben drei gleichwertige Medien, jedoch bleibt sie immer der textilen Gestaltung verpflichtet. Sie schafft eine Verbindung zwischen zeitgenössischer Malerei und Webere. Sie setzte sich mit der Fragestellung „Was ist eigentlich Tapisserie?“ und Überlegungen zum „Malenden Weben“ und dem Zusammenspiel von Textil und Malerei auseinander. Zeitweise erscheinen Zeichnungen wie mit Stift und Farbe gewebt. Ihr Werk umfasst Bildteppiche, industrielle Designarbeit, Zeichnungen und vieles mehr. Seit Jahren webt die Künstlerin ohne Entwurf. Das direkte Schöpfen aus dem Material ist für sie das Reizvolle. Im Fokus stehen das Reagieren und die Spontanität, da für Marga Persson der Weg das eigentliche Ziel darstellt. Von 1992 bis 2011 hatte Marga Persson die Leitung der Abteilung Textil. Kunst & Design an der Kunstuniversität Linz inne. (1)
Werke von Marga Persson wurden erstmalig in der Galerie Schloss Parz bei der Ausstellung UNTERTAUSEND 2021 gezeigt.
Die Wahrnehmung von Bruno Gironcoli
Bruno Gironcoli (1936 in Villach geboren, 2010 in Wien gestorben) nimmt im Feld der internationalen zeitgenössischen Skulptur eine einzigartige Stellung ein. Der österreichische Künstler findet zu einer unverwechselbaren Formensprache, die er von den frühen filigranen Drahtobjekten bis hin zu den gewaltigen Skulpturen in einer Spanne von über 20 Jahren (der 1980er bis 2000er Jahre) weiterentwickelte. Parallel dazu entsteht sein Oeuvre auf Papier, das in weiten Strecken seine Entwicklung als Bildhauer begleitet. Das menschliche Abbild, inspiriert durch die Werke Alberto Giacomettis, bildet das Leitthema von Gironcolis beginnender künstlerischen Karriere. Durch intensives Experimentieren mit verschiedenen Materialien und Darstellungsformen erarbeitet sich Gironcoli seine Idee des zeitgenössischen Abbilds. Er findet zu einer eigenständigen und damals unkonventionellen Interpretation des Portraits. (2) Die Werke von Gironcoli bilden einen künstlerischen Neuzugang in der Galerie Schloss Parz.
Zartheit auf Papier von Chen Xi
Als Sohn eines Malers erfährt Chen Xi, geboren 1966 in Shanghai, von klein auf alles über die große Tradition der chinesischen Malerei, Tuschezeichnung und Kalligraphie. Sein Studium in den Städten Wien und Rom bringt die Auseinandersetzung mit der abendländischen Kunst- und Kulturgeschichte. Seine Werke waren bereits bei mehreren Ausstellungen in der Galerie Schloss Parz vertreten.
Eine beruhigende und gleichzeitig erregende Kraft geht von den Bildern Chen Xi’s aus. Sie erinnern manchmal an Endlosschleifen eines M.C. Escher, an Vasarely, die Op- und Pop-Art und dann wieder an persische oder arabische Ornamentik. Chen Xi erreicht durch seinen außergewöhnlich präzisen Umgang mit der Zeichenfeder eine bildfüllende Ausdruckskraft. Seine Werke sind erfüllt von einer gewissen Leichtigkeit, die Stoffe oder feinste Papiersorten assoziieren. Die Zeichnungen und Malereien fordern die Betrachter heraus, dem Drang der Berührung zu widerstehen.
Quellen: (1) Bina, Andrea, Free Style oder die Gedanken laufen lassen, in: Marga Persson – der zeit entlang / längs tiden. Arbeiten / Arbeiten 1987 – 2007, Bibliothek der Provinz 2007. (2) O.A., Potrait / Kurzbiografie Bruno Gironcoli