Das blaue Kunstwerk
Zum ersten Mal zeigt Hämmerle in ihrem Flagshipstore auf der Mariahilfer Straße zeitgenössische Kunst. Die Künstlerin Frenzi Rigling präsentiert erstmals eine Installation in einem Modehaus. Über der imposant geschwungenen Treppe im Erdgeschoss installiert Rigling das murale Gewebe „In Blau“: Ultramarin, Cyan, Preussischblau. Ein 600 x 600 cm großes Bild, welches aus 24 leuchtend blauen Leinwänden besteht. Diese erstrecken sich empor der Decke, sind mit dünnem Garn bestickt und lassen eine feine, weiße Zeichnung entstehen.
Die Künstlerin Frenzi Rigling
Frenzi Rigling ist 1958 in Schaffhausen in der Schweiz geboren. Von 1977 bis 1984 studierte sie an der Schule für Gestaltung in Zürich. Die Künstlerin lebt gemeinsam mit ihrem Künstler-Ehemann Alois Mosbacher in Wien und Obermarkersdorf.
Sie beschäftigt sich in ihren Werken mit Textilien, die sie einem spannenden Wandlungsprozess unterwirft. Stoffreste erzählen allgemein Frauen-Geschichten. Textilien werden oftmals mit der Weiblichkeit verknüpft, mit einer weiblichen Lebens- und Arbeitsweise. Die Künstlerin des In Blau beschäftigt sich auch mit Literatur und ihren Figuren. Literatur ist für sie auch eine Art Stoff, voll von narrativen Elementen und Geschichten. Manchmal wirken ihre Werke wie Botschaften, die bei näherer Betrachtung in unlesbare Chiffren zerfallen. Die bunten Fragmente sind keine Buchstaben, sondern deren Zwischenräume. In Österreich sind ihre Arbeiten in allen wichtigen öffentlichen Sammlungen vertreten.
Zuletzt war Frenzi Rigling mit Alois Mosbacher bei der Ausstellung CUT FLOWERS 2021, in der Galerie Schloss Parz zu sehen. Die Künstler:innen vereinten in ihren Arbeiten dieser Ausstellung unterschiedliche Medien, von Ölgemälden, über Zeichnungen bis zu Fotografien und textilen Rauminstallationen. Die Ausstellung zeigte die neuesten Werke der beiden Künstlerpersönlichkeiten, die jeweils in der ihnen eigenen charakteristischen Herangehensweise und Stilistik aufeinander Bezug nehmen und in einen Dialog treten.