Die Ausstellung in der ALBERTINA zeigt das Oeuvre von Jakob Gasteiger aus allen
bisherigen Schaffensperioden. Das Werk des Österreichers ist durch eine besondere
Reflexion des Malprozesses und der Malerei charakterisiert: Bei ihm geht es nicht um
die Darstellung des Gesehenen oder offenkundig Wahrnehmbaren. Es dominiert eine
elementare Formensprache. Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird auf die Farbe,
die Struktur von Linien und die daraus entstehenden Übergänge zwischen den
Räumen gelenkt. Seine Bilder erzählen keine Geschichten, sie verweisen auf nichts
als sich selbst – nur die reine Selbstbezogenheit ist ihnen gemein.
Dieser Minimalismus, dieser Hang zur Reduktion ohne konkrete Abbildung wirft viele
Fragen auf. Und doch gelingt eine besondere Harmonie zwischen den Dimensionen.
Diese hohe ästhetische Kompetenz macht Jakob Gasteiger seit Jahrzehnten zu
einem der wichtigsten Vertreter der heimischen Gegenwartskunst mit internationaler
Bedeutung.
Die Ausstellung ist von 23. April bis 22. August zu sehen.